
Zu Beginn des Treffens erläuterte Wilfried Brandes die Situation der etwa 11000 Einwohner umfassende Gemeinde. Diese sei von dem Verlust der früheren Industrie, einer gealterten Bevölkerung, geringen Einkommenssteuereinnahmen sowie immer steigenden kommunalen Aufgaben geprägt, so Brandes. Deshalb habe Ilsede ein jährliches Haushaltsdefizit von etwa zwei Millionen Euro. Eine Folge dieser Entwicklung sei, dass Ilsede immer weniger Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger anbieten könne.
In der dem Einstiegsreferat folgenden Fragerunde, die von der stellvertretenden Juso-Bezirksvorsitzenden Miriam Riedel-Kielhorn moderiert wurde, fragten die Jusos nach konkreten Handlungsmöglichkeiten der Gemeinde Ilsede. In diesem Zusammenhang erläuterte Brandes, dass die Kommune versuche, junge Familien durch günstiges Bauland nach Ilsede zu locken und in Zukunft versuche, ein Konzept zur Sanierung des Altbaubestandes im Gemeindezentrum zu entwickeln. Außerdem werte Ilsede das sanierte Gelände der ehemaligen Hütte auf, indem dort ein Starterhof für neue Firmen angeboten wird sowie die Gebläsehalle zu einer Kulturhalle für Veranstaltungen weiterentwickelt worde. Des weiteren werden die Gewerbeflächen des Hüttengeländes offensiv vermarktet.
„Durch diesen Besucht konnten wir einen guten Einblick in die Lage Ilsedes gewinnen. Bei unserer zukünftigen Arbeit werden wir Konzepte entwickeln, wie wir die Kommunen finanziell wieder handlungsfähig machen.“, fasst Miriam Riedel-Kielhorn die Ergebnisse zusammen und bedankte sich bei Wilfried Brandes für die praxisnahen Einblicke über die Sorgen der Kommune.