

Trotz der Kurzfristigkeit und der mit 12:00 Uhr Mittags ungünstigen Uhrzeit in einer Arbeitswoche gelang es dem Bündnis gegen Rechts 700-1000 GegendemonstrantInnen zu mobilisieren. An den Gegenaktionen beteiligten sich neben den Jusos auch VertreterInnen der SPD und vieler anderer antifaschistischer Gruppen, die Mitglied im Bündnis gegen Rechts sind.
Erst wenige Stunden vor der Kundgebung wurde bekannt, dass die NPD auf dem Burgplatz ihre Hetzreden verbreiten darf. Ein erster Ausweichort war der für die NPD nicht akzeptable Europaplatz. Der Sozialdemokrat Klaus-Peter Bachmann (MdL) hielt direkt vor Ort die anwesenden AntifaschistInnen auf dem Laufenden und informierte sie stets über die aktuelle Lage und kurzfristige Änderungen. Nachdem der Kundgebungsort bekannt wurde, zogen die zwischen 700-1000 Gegendemonstranten zum Burgplatz.
Der LKW der NPD konnte nur beschützt durch ein großes Aufgebot der Polizei den Burgplatz erreichen. Auf der abgeriegelten Fläche veranstalteten dann die Neo-Nazis ihre Prozedur, bestehend aus Musik und Reden. Den GegendemonstrantInnen wurde der Zutritt zum Burgplatz verwehrt. Jedoch gelang es ihnen mittels Trommeln, Pfeifen und anderem Equipment wie auch lautem Rufen an allen Eingängen zum Burgplatz einen so lauten Lärm zu veranstalten, dass selbst die anwesenden Neo-Nazis kaum ihre eigenen Worte verstanden haben durften. Nach einer Stunde war der Spuk wieder vorbei und der LKW rollte, erneut unter dem Schutz der Polizei, an den antifaschistischen GegendemonstrantInnen vorbei.
Der stellvertretende Juso-Vorsitzende Peter Senftleben sagt dazu:“ Es freut uns sehr, dass trotz der kurzfristigen Terminierung und der ungünstigen Zeit so viele Jusos aus dem Bezirk Braunschweig an der Gegenkundgebung teilgenommen haben. Mit Trillerpfeifen und anderen Mitteln habe wir zusammen mit andere AntifaschistInnen so einen Lärm erzeugt, dass die rechtsradikale Kundgebung zu einer Farce wurde. Durch die vielen GegendemonstrantInnen gelang es der NPD nicht nur, sich normal zu verständigen, sie hatten auch keinerlei Kontakte zu PassantInnen.“