Sommer, Sonne, Diskussionen- Sommercamp im FBZ Freundschaft

Am ersten Augustwochenende trafen sich die Jusos aus der Region Braunschweig im Freizeit- und Bildungszentrum Freundschaft in Groß Denkte (Landkreis Wolfenbüttel), um sich drei Tage lang intensiv mit Fragestellungen aus den Bereichen Arbeit, Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft und Antifa auseinander zu setzen. Als Referenten besuchten unter anderen der stellvertretende Juso- Bundesvorsitzende Jan Schwarz sowie Udo Dettmann vom Koordinationskreis Asse II des Sommercamp.

Aus dem Wunsch, gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Hintergründe vertiefend zu betrachten, resultierte der Vortrag des stellvertretenden Juso-Bundesvorsitzenden Jan Schwarz, der kompakt und anekdotenreich die Grundlagen sozialistischer Politik erläuterte. Dabei wurden unter anderem Grundzüge der marxistischen Gesellschaftsanalyse und politische Konsequenzen aus ihr erklärt. „Die Theoriearbeit ist für uns Jusos wichtig, weil sie das Grundgerüst unserer politischen Arbeit ist. Nur wer wirtschaftliche Zusammenhänge und Hintergründe kennt, kann überhaupt eine Politikkonzeption entwickeln, die Alternativen aufzeigt“, führt der Bezirksvorsitzende Stefan Hillger über die Relevanz der theoretischen Arbeit aus.

Mit Udo Dettmann vom Asse II Koordinationskreis, einem immer wieder gern gesehenen Gast, hatten die Jusos die Möglichkeit, nach einem kurzen Überblick über das Standortauswahlgesetz die Endlagerung betreffende Aspekte zu diskutieren. Gerade der Punkt, dass Endlager immer unter der Erde sein sollen und eine Rückholung nicht beabsichtigt oder einkalkuliert wird, stieß bei den Jusos auf Ablehnung. Charlotte Dick, stellvertretende Juso Bezirksvorsitzende, sagte dazu: „ Mir ist bis heute nicht klar, warum wir das Verwahrkonzept- also platt gesagt unter die Erde mit dem Müll und dann zu das Bergwerk – dem Hütekonzept vorziehen. Messbarkeit und Fehlentwicklungen können wir so nicht wahrnehmen. Über die Frage, WIE wir mit dem Atommüll umgehen, brauchen wir zuerst einen gesellschaftlichen Diskurs und nicht nur darüber, wohin der Atommüll soll.“
Gerade die Beteiligung  und Einbindung der Bevölkerung befürwortete Udo Dettmann. Angedacht wurde  hierzu, dass Konzept des Planfeststellungsverfahren anzupassen.