


Neben der Neuwahl des Bundesvorstandes bestimmte die Positionierung zur Koalitionsfrage den Kongress. Mit einer deutlichen Mehrheit lehnte der Juso-Bundeskongress die große Koalition mit der Union ab. „Wir sehen in dem Koalitionsvertrag keine Grundlage für einen Politikwechsel, weil uns in den zentralen Themengebieten wie der Energiewende, der Europapolitik sowie der Menschenrechtsfrage Lösungsansätze für einen Politikwechsel fehlen“, erklärt der Juso-Bezirksvorsitzende Stefan Hillger. In einem Leitantrag, der gemeinsam von den Bezirken Braunschweig, Hannover, Weser-Ems, Nord-Niedersachsen und den Landesverbänden Berlin, NRW, Rheinland-Pfalz, Bayern, Bremen, Saar und Sachsen eingebracht wurde, unterstrichen die Jusos ihre Anforderungen für einen Politikwechsel.
Neben der Positionierung zur großen Koalition beschlossen die Jusos mit großer Mehrheit ihr Arbeitsprogramm für die nächsten zwei Jahre. Dies sieht Arbeitsschwerpunkte in den Bereichen Arbeit, Europa sowie Europa/Internationales vor, wobei unter anderem die Finalität der Europäischen Union sowie das Einleiten von wirtschaftlichen Transformationsprozessen beraten werden soll. Des Weiteren wollen die Jusos in Zukunftswerkstätten über einen linken Lebensentwurf für das 21. Jahrhundert diskutieren und auf diese Weise viele Interessierte direkt in die Diskussionen einbinden.
Am Abend des zweiten Kongresstages fand die Verabschiedung der ausgeschiedenen Bundesvorstandsmitglieder statt, bei der unter anderem Jan Schwarz aus Gifhorn aus dem Juso-Verband verabschiedet wurde. Dabei dankte der Juso Bezirk Braunschweig Jan für seine über vierzehnjährige Tätigkeit bei den Jusos, wobei er fünf Jahre gewähltes Mitglied des Bundesvorstand und vier Jahre Juso-Bezirksvorsitzender war.