Abendveranstaltung in Wolfsburg: Möglichkeiten und Grenzen keynanischer Politik

In Rahmen einer Sitzung des Projektes Arbeit, Wirtschaft und Soziales (AWS) setzen sich die Jusos in Wolfsburg mit den Möglichkeiten und Grenzen keynanischer Politik auseinander. Dabei beschäftigten die Teilnehmenden unter anderem dem Zyklus der Konjunktur und grenzten die Ideen Keynes von liberalen Konzepten ab.

Zu Beginn der Abendveranstaltung stand die Auseinandersetzung mit den Strukturmerkmalen des Kapitalismus auf dem Programm, der danach strebt, die Gewinne zu maximieren, sich auf wenige Unternehmen zu konzentrieren und sich immer neue Expansionsmöglichkeiten zu suchen. In diesem Zusammenhang ging es auch um die Frage, wann die systemimmanenten Krise auftreten und dass diese ein Fenster zu Veränderungen darstellen.
Nach diesem Einstieg, der sich mit grundlegenden Fragen beschäftigte, ging es konkret um die Ideen Keynes, der im Gegensatz zu liberalen Ansätzen in Krisenzeiten dafür aussprach, durch staatliche Wachstumsimpulse wie beispielsweise Straßenbaumaßnahmen oder öffentliche Aufträge die privaten Nachfrageverluste auszugleichen. Dabei sei die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit das zentrale Ziel Keynes gewesen, wobei die entstehenden Mehrausgaben des Staates für die Konjunkturmaßnahmen in Zeiten mit besserer Konjunktur nach den Ideen Keynes wieder ausgeglichen werden könnten.
Außerdem stand eine kritische Beurteilung dieser Ideen auf der Agenda. Nach Meinung der Jusos seien die staatlichen Wachstumsimpulse nach Keynes in Krisenzeiten zwar grundsätzlich begrüßenswert, wenngleich diese aber nicht ausreichend seien. Es komme vielmehr darauf an, Wirtschaft grundsätzlich zu steuern und dies nicht nur in Krisenzeiten vorzunehmen. Diese könne beispielsweise durch öffentliche Unternehmen geschehen.